Der Luxemburgische Leichtathletikverband FLA lädt seit vielen Jahren Mannschaften aus umliegenden Ländern zu einem Schüler-Vergleichswettkampf in das Großherzogtum ein. Im nationalen Sportzentrum “d´Coque” durften acht Athleten des LC Haßloch die Mannschaft “Ludwigshafen-Pfalz” unterstützen.
Dass die Wettbewerbe der Altersklassen U14 und U16 sehr besonders für die Athleten sind, zeigen die angepassten Disziplinen und deren Regeln. Da am 24.02. insgesamt 12 Mannschaften aus Frankreich, Belgien, Luxemburg und Deutschland gegeneinander antraten, mussten die Regelungen der einzelnen Länder angepasst werden. In der großen Arena mit mehreren Tausend Sitzplätzen leuchtete der Name von Nina Dreier als erstes auf dem Videowürfel auf. Vor ihr standen niedrigere und weniger Hürden als bei den deutschen Wettbewerben. Als auch noch jüngerer Jahrgang 2012 meisterte sie diese Umstellung herausragend und belegte mit 10,06 sek über die 60 m Hürden einen herausragenden dritten Platz bei 30 Starterinnen.
Auch nur über fünf statt sechs Hürden lief Moritz Kieper sein Rennen. Mit 11,12 sek finishte er auf Platz 18. Ohne die Hürden nahm er auch noch am 60 m Sprint teil. Innerhalb der sehr starken Konkurrenz verkrampfte er beim Sprinten zu sehr und verpasste seine persönliche Bestzeit in 9,13 sek. Dieses Ziel erreichte wiederum der zweite Haßlocher Sprinter in der MU14, Oliver Fraser verbesserte seine Bestzeit von 8,86 sek auf sehr starke 8,69 sek, Platz 18. Damit war er der schnellste Athlet aus dem Jahrgang 2012, der teilgenommen hat.
Noch schneller war Amélie Mateja im 60 m Sprint. Obwohl noch unter der Woche von Muskelproblemen geplagt, fegte sie in 8,51 sek über die Bahn zu einem Sieg in ihrem Zeitlauf und einem ganz starken vierten Platz der Konkurrenz. Damit setzt sich Amélie wieder an die Spitze der Pfälzer Bestenliste dieser Disziplin. Sogar noch einen Punkt mehr für die Mannschaftswertung sammelte sie im Kugelstoßen mit dem unüblichen 2 kg schweren Wurfgerät. Mit 9,49 m belegte sie Platz drei. Mit der 3 kg Kugel startete Henry Kappner in der MU14. Von der Kulisse vielleicht beeinflusst, fehlte ihm die Sicherheit, aggressiv zu stoßen. Mit einer Weite von 6,46 m ließ er auf Platz 18 immer noch vier Konkurrenten hinter sich.
Ein weiterer LCH-Athlet durfte gleich in zwei Einzeldisziplinen antreten Zunächst zeigte Paul Meyer einen schönen Hochsprung, wo er mit dem Ergebnis von 1,38 m sehr nah eine seine Bestleistung sprang. Beim anschließenden 1000 m Lauf hatte Paul das Pech in den langsamsten der drei Zeitläufe gesetzt worden zu sein. Mit viel Führungsarbeit war es für ihn zwar nicht mehr möglich die Bestzeiten der vorherigen Läufe anzugreifen, dennoch gewann er sein Rennen in einer schönen Zeit von 3:15,06 min, Platz 11.
Für Isabell Brengel waren die 1000 m eine große Herausforderung, da weniger Erfahrung mit der Disziplin und dann direkt in einschüchternder Kulisse. Umso stärker ist ihre Zeit von 3:52,49 min einzuschätzen, Platz 24, mit der auch sie das Team “Ludwigshafen-Pfalz” verstärkte und wichtige Punkte sammelte.
Einziger Starter in Gelb-Blau der Altersklasse U16 war Max Sellmeier über die 1000 m. Mit großem Respekt vor der verlängerten Strecke ging er sein Rennen ein wenig zu langsam an, dennoch blieb er mit 2:58,95 min unter der Drei-Minuten-Grenze. Mit fulminantem Schlussspurt bedeutete dies Platz 16.
Die bizarrste Staffel-Disqualifikation aller Zeiten?
Abschluss und zugleich Höhepunkt des “Match International Jeunes” sind die 4×200 m Staffeln aller Altersklassen. Besonders für die deutschen Teilnehmer eine unüblich lange Sprintstrecke, deren Anstrengungen Ursache für eine der bizarrsten Disqualifikationen aller Zeiten führte. In der MU14 schickte das Team LUP eine Staffel mit den Haßlochern Oliver Fraser und Moritz Kieper ins Rennen. Mit dem Schlussläufer vom ABC Ludwigshafen gelang ein herausragender dritter Platz in ihrem Zeitlauf. Der Ludwigshafener ließ sich nach der Ziellinie völlig entkräftet auf die Bahn fallen und verlor dabei das Staffelholz. Der Schiedsrichter Lauf deutete das allerdings als frustriertes Wegschmeißen des Staffelholzes und als Unsportlichkeit gegenüber den Staffelmitgliedern, weshalb keine Zeit in die Ergebnisliste aufgenommen wurde.
Amélie Mateja brachte die erste Staffel der WU14 auf den Weg. Mit einer Zeit von 2:00,66 min belegte man Platz 6. Auf Platz 11 folgte LUP 2, angelaufen von Nina Dreier.
Ludwigshafen-Pfalz wieder auf dem Podest der besten Mannschaften
Auch mit den fehlenden Punkten der MU14-Staffeln schaffte es die Mannschaft aus der Pfalz sich wieder hervorragend zu platzieren. Von den 12 Mannschaften sammelten die weiblichen Starterinnen der Pfalz sogar die meisten Punkte. Hinter der siegreichen Mannschaft des Luxemburgischen Verbandes (958 Punkten) wurde man Zweiter mit 866 Punkten. Auf Platz drei folgte das Team des Departmont Moselle aus Frankreich (828 Punkten).
Für die Haßlocher Athleten war der Wettkampf in Luxemburg ein besonderes Saison-Highlight. Wir möchten uns sehr bei Peter Engbarth bedanken für die Organisation und Nominierung der Mannschaft und hoffen auch in Zukunft LCH-Talenten dieses Event ermöglichen zu können.